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Erlebnisbericht #4 - Januar 2020

Vier Monate ist mein Pelle jetzt schon bei mir, und wir werden immer mehr zu einem Team. Es läuft gut mit uns, er ist sehr gehorsam und folgt fast immer meinen Anweisungen. Es gab eine Zeit, da hat er mich immer ein bisschen auf die Probe gestellt, so nach dem Motto: „Mal sehen, ob sie es wirklich ernst meint.“ Pelle musste feststellen, ich meinte es ernst, und er gehorcht mir. Er läuft viel ohne Leine und tanzt mir nur selten auf der Nase herum. Ab und zu versucht er es noch mal, aber wir einigen uns immer recht schnell darauf, dass ich recht habe.

 

 

Er kommt, wenn ich ihn mit Namen rufe und wenn ich meinen Pfiff mache, und er kommt auf den Doppelpfiff mit der Pfeife. Mit der Pfeife bekomme ich ihn nahezu aus allen Situationen heraus. Egal, ob er beim Spazierengehen auf andere Passanten zuläuft oder andere Hunde entdeckt, mit dem Doppelpfiff funktioniert es super. Er dreht um und stürmt freudig zu mir, nur selten trödelt er. Das macht er nur, wenn er Rehe entdeckt hat. Neulich kreuzten 3 Rehe im Wald unseren Weg, und er machte sich gleich dran, hinter ihnen herzulaufen. Nach dem Doppelpfiff blieb er stehen, hüpfte noch ein paar Meter weiter und trödelte dann zu mir. Ich belohnte ihn und gab ihn nach ein paar Minuten wieder frei. Wieder stürmte er in Richtung der Rehe, die natürlich schon längst weg waren, ich pfiff wieder und er kam sofort.

 

 

Schwierig ist es nur, wenn er was zu Essen findet, und er genau weiß, dass ich außerhalb seiner Reichweite bin. Er frisst das Gefundene auf und kommt dann – freudestrahlend. Mein Geschimpfe beeindruckt ihn leider nicht so nachhaltig, wie ich es mir wünsche, er ist so dermaßen verfressen. Es gelingt mir, ihn verbal von irgendwelchen auf dem Boden liegenden Leckereien abzuhalten. Wenn meine Augen schneller etwas entdecken als seine Nase oder er noch nicht dran ist, habe ich gute Chancen, den Snack zu verhindern, das klappt gut. Ist er schon dran und war schneller als ich, habe ich kaum eine Chance.

 

Ich fahre viel mit unserem Regionalzug, dem Metronom. Man fährt ca. 30 min zum Hamburger Hauptbahnhof. Unsere Ein- und Ausstiegsroutine hat sich bewährt und funktioniert gut. Leider ist das Mehrzweckabteil auch viel von Müttern mit Kinderwagen frequentiert. Kekse werden verteilt und leider oft fallen gelassen. Manchmal ist das gesamte Abteil mit Keksen und Chips gepflastert. Hier vergisst mein gieriger Hund oft seine gute Erziehung. Da kann eine halbe Stunde Zugfahrt echt nervig und lang werden. Ich schaffe es, dass er wenig, oft auch nichts frisst, aber ganz vermeiden kann ich es nicht immer, und dann wird die Bahnfahrt echt stressig.

Pelle hat mich zum Neujahrsempfang meines Segelvereins begleitet. Gemeinsam fuhren wir mit dem Auto nach Plau am See ins Seehotel. Es war ein schöner Abend, und Pelle hat sich super benommen. Meine Segelfreunde wollten Pelle alle begrüßen, denn sie kannten ihn ja noch nicht, das habe ich aber erst mal unterbunden. Es tat mir zwar leid für alle Beteiligten, aber Pelle soll ja nicht in jedem Restaurant erst mal alle Gäste begrüßen. Ich vertröstete meine Segelfreunde und sagte, später auf der Kegelbahn würde ich das lockerer handhaben. Beim Kegeln durfte Pelle sich dann etwas freier bewegen. Auf der Kegelbahn machte er eine gute Figur. Allerdings war ihm später das viele Gepolter von Kugeln und umfallenden Kegeln nicht ganz so geheuer. Er konnte schlecht liegen bleiben, vermutlich weil der Boden unter ihm etwas bebte. Bei meinen Würfen begleitete er mich mit auf die Bahn, er fühlte sich dabei aber nicht ganz so wohl, das merkte ich ihm an. Er war den ganzen Abend schon so toll, sodass ich noch mal für eine kleine Runde mit ihm rausging und er anschließend ins Auto kam. Feierabend für ihn und für mich kurze Zeit später auch.

 

 

Am nächsten Morgen fuhren wir die gut 200 km zurück nach Buchholz - zur nächsten Feier. Meine Schwägerin feierte ihren Geburtstag mit einem Brunch, und Pelle war natürlich wieder mit dabei. Er gehört ja zur Familie.

 

Shoppen gehen ist mit Pelle toll. Er hat mich im Januar auch in ein Möbelhaus begleitet und sich dabei von seiner besten Seite gezeigt. Er ist meistens dabei, wenn ich Dinge zu besorgen habe. Er macht das sehr gut.

 

 

So, dass war es wieder von uns, bis zum nächsten Bericht!

 

Kerstin & Pelle